Belohnung motiviert nicht

In der Geschichte mit dem alten Mann und den Kindern wurde die „Freude am Tun an sich“ ersetzt gegen Belohnung. Ab diesem Moment haben die Kinder nur noch der Belohnung wegen gehandelt, und nicht mehr weil es ihnen Spaß macht. Wird dann die Belohnung gesenkt, verliert man die Motivation und das Interesse.

Grund dafür: Belohnungen hemmen meist die intrinsische Motivation, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Eine Belohnung kommt immer von außen, also extrinsisch. Spannung, Reiz und Neugier gehen dabei verloren.

Dennoch sind Lob und Ermutigung nach getaner Arbeit nichts schlechtes und sollten unbedingt beibehalten werden. Aber, nach Alfie Kohn, sollten die negativen Effekte der Verstärkung eliminiert werden. Mit Sätzen wie „Wenn du …, dann darfst du …“ nimmt man den Kindern die Eigenaktivität und Entscheidungsmöglichkeit. Dabei wollen wir doch in der Erziehung dazu beitragen, Kinder zu verantwortungsvollen und selbstbestimmten Persönlichkeiten zu erziehen!